Das war eine starke Vorstellung!
Im Spitzenspiel des elften Spieltags bestätigte die erste Mannschaft die starke Form der letzten Wochen. Gegen den großen Favoriten und Aufstiegskandidaten Union Lüdinghausen holte der Bezirksligist ein hochverdientes 4:4 Unentschieden. Dabei verpassten die Herner einen möglichen Sieg auf tragische Weise nur um Haaresbreite.
Im Gegensatz zu der empfindlichen 1:7 Niederlage in Lüdinghausen, startete der Gastgeber in der heimischen Erich-Fried Gesamtschule mit der kompletten Mannschaft. Eine taktische Umstellung überraschte die anwesenden Zuschauer vor der Partie merklich.
An der Seite von Sven Niebisch (Foto) gesellte sich erstmals in dieser Saison Carsten Deisel. Das langjährige Duo wollte sich den Punkt im Spitzendoppel schnappen... und legte zu Beginn einen fulminanten Fehlstart hin.
Ungewohnt hektisch agierten beide Spieler. Es fehlte, gerade defensiv, die benötigte Höhe - viele Bälle flogen über die hintere Grundlinie ins Aus. Nach verlorenem ersten Satz, lief es dann aber immer besser. Deisel agierte mit harten Schmetterbällen - Niebisch setzte die Gegner mit seiner unbequemen Spielart unter Druck. Ab der Mitte des zweiten Satzes dominierten die BCW-ler dann die Partie. Mit 17:21, 21:16 und 21:9 stand am Ende eine verdiente 1:0 Führung.
Die taktische Umstellung bestätigten auch Paul Masukowitz und Erik Recklies im zweiten Herrendoppel.
Gegen die stark eingeschätzten Torben Bölke und Felix Sargin spielten die Jungs ihre beste Partie im BCW-Trikot. Anders als in vielen Begegnungen zuvor, zogen beide Athleten ihren schnellen Spielstil gnadenlos durch. Taktische langsame Schläge wurden dosiert und zum richtigen Zeitpunkt eingeschoben. So staunten die Zuschauer nicht schlecht, als die Herner mit 21:15 und 21:16 ungefährdet auf 2:0 erhöhten.
Im Damendoppel war die Favoritenrolle eigentlich auch klar verteilt. Neben Stammdame Victoria Südbeck, konnten die Lüdinghausener auf Verbandsligistin Maike Pällmann zurückgreifen.
Unbeeindruckt agierten Daniela Joswig und Natascha Kallert aber auf Augenhöhe. Es entwickelten sich zahlreiche lange Ballwechsel - taktisch auf hohem Niveau geführt. In der Endphase des dritten Satzes lagen die Hernerinnen scheinbar aussichtslos mit 14:20 zurück, erlebten nach sechs abgewehrten Matchbällen ein sensationelles Comeback - und mussten letztlich mit 21:19, 9:21 und 22:24 trotzdem gratulieren. Eine ganz bittere Niederlage.
Nachdem Natascha Kallert, Sven Niebisch und Paul Masukowitz im Einzel Federn lassen mussten, sorgten Daniela Joswig und Carsten Deisel im Mixed, beim Zwischenstand von 2:4, erwartungsgemäß für den Anschluss.
Im letzten Match des Tages sorgte Erik Recklies dann für den perfekten Abschluss.
Gestärkt durch die Galavorstellung im Doppel, lieferte sich der Herner gegen Felix Sargin auch im dritten Einzel einen tollen Schlagabtausch. Anders als im Damendoppel, behielt er in der Schlussphase des ersten und zweiten Satzes die Nerven und belohnte sich und sein Team mit 21:19 und 22:20 für eine fantastische Leistung.
Durch den etwas überraschenden Punktgewinn liegt die Westfalia nun drei Zähler vor dem Tabellenvierten TSC Münster. Mit einer Bilanz von 15:7 Punkten, kommt es nun am kommenden Spieltag in Datteln zum Duell mit dem Tabellenfünften.
Aufschlag ist am 09.03.2025 um 11 Uhr in der Sporthalle Hagem.
Während die dritte und vierte Mannschaft in ruhigen Gewässern verweilt, sieht es für die BCW-Reserve derzeit nicht so rosig aus.
Das Team um Kapitän Stefan Behm liegt in der Bezirksklasse mit 4:16 Punkten schon drei Zähler hinter Waltrop, die momentan den rettenden sechsten Platz belegen.
In den nächsten Partien kommt es nun zum direkten Aufeinandertreffen mit Waltrop und dem Tabellenletzten Haltern.
Gewinnen die Herner beide Partien, ist eine Wende durchaus realistisch. Auch im letzten Spiel gegen den Tabellendritten Lippramsdorf, rechnen sich die Jungs und Mädels noch einiges aus.
Das erste Endspiel findet am 12.03.2025 gegen Haltern statt. Start der Begegnung ist in der Erich-Fried Gesamtschule um 20 Uhr.