Um sich den großen Traum von der westdeutschen Meisterschaft zu erfüllen, machten sich gleich drei Spielerinnen des BC Westfalia Herne auf den Weg nach Wesel. Obwohl bereits das Erreichen der Verbandsvorentscheidung ein großartiger Erfolg ist, wollten sich die Herner Talente auch gegen die zahlreichen Konkurenntinnen aus den Badminton-Hochburgen Mülheim, Lüdinghausen und Wesel behaupten.
Im Mädcheneinzel U13 feierte Miley Gersmann eine erfolgreiche Premiere. Gleich bei ihrer ersten Teilnahme überraschte die 12-jährige mit Siege gegen die an Nummer Sieben gesetzten Lüdinghausenerin Romy Gödde und die an Nummer Acht gesetzten Lüdinghausenerin Aliya Höning auf ganzer Linie.
Im Entscheidungsspiel um die Qualifikation gegen Lena van Lieshout aus Lippramsdorf fehlte dann die benötigte Portion Glück. Beim Stand von 9:21, 21:17 und 8:8 konnte Miley dem sicheren Spiel der Gegnerin nicht mehr folgen, ihr unterliefen etwas entkräftet ein paar Fehler zu viel und so musste sie sich am Ende mit dem fünften Platz zufrieden geben.
Als erste Nachrückerin verpasste die BCW-Nachwuchshoffnung das höchste Turnier in Nordrhein-Westfalen um lediglich einen Platz.
Vereinskollegin Eva Mizhis wollte sich im Mädcheneinzel U15 unbedingt qualifizieren.
Obwohl das Teilnehmerfeld voller Toptalente wimmelte, galt die an Nummer Drei gesetzte Hernerin als klare Mitfavoritin auf die direkte Qualifikation. Durch tolle Leistungen im Vorfeld bei Ranglisten und anderen gewerteten Turnieren, übersprang sie die Bezirksvorentscheidung und durfte direkt in Wesel starten.
Auf den Weg ins Glück musste Eva allerdings die ein oder andere knifflige Situation meistern.
Nach der Niederlage gegen die absolute Topfavoritin Rosalie Schwarz aus Wesel, stand der gewünschte Erfolg kurzzeitig sogar auf der Kippe.
Im entscheidenden Duell gegen die an Nummer Zwei gesetzte Alexia Makarova aus Bocholt begann Eva nervös. Ungewohnte Aufschlagfehler und Längenprobleme beim Clear verleiteten das BCW-Talent zu einem viel zu aggressivem Spiel. Die Bocholterin konterte die unpräzisen Angriffsschlage und holte sich so den ersten Satz mit 21:14.
Ab dem zweiten Durchgang dann aber ein anderes Bild. Eva baute ihre Angriffe kontollierter auf, verringerte ihre Fehlerquote enorm und holte sich letzlich verdient mit 21:18 und 21:16 den umjubelten wichtigen Sieg.
Nach der Teilnahme im vergangenen Jahr in der Altersklasse U13, schafft Eva nun auch in der nächsten Altersklasse die Qualifikation zur westdeutschen Meisterschaft - eine großartige Leistung.
In der Altersklasse U19 erreichte Cecile de Gouveia einen hervorragenden achten Platz.
Dabei wäre eine noch bessere Platzierung durchaus möglich gewesen. Gegen Ida Angenendt aus Herten und der Viertgesetzten Muna Müller aus Kleve kämpfte Cecile verbissen um jeden Punkt, hatte aber jeweils beim Spielstand von 18:18 das unglücklichere Ende auf ihrer Seite.
Auch wenn der Traum dieses mal unerfüllt blieb, soll im nächsten Jahr ein neuer Angriff auf das höchste Turnier in Nordrhein-Westfalen gestartet werden.